Legenden besagen, dass der mysteriöse Sport „Flunky Reifen“ vor langer, langer Zeit im Jahre 2014 auf dem Summerbreeze Open-Air in Dinkelsbühl entstanden ist. Von da aus fand diese Variante des minderwertigen Flunkyballs seinen Weg zum Rock am Ring 2016 in Mendig. Dort schlossen sich zwei – bis zu dem Zeitpunkt gänzlich unbekannte – Camps zusammen, um den Sport Flunky Reifen zu zelebrieren und ihm zu huldigen.
Nachdem diese zwei Camps in den Folgejahren die Tradition des Rock-am-Ring’schen Flunky Reifen aufrecht erhielten, entstand 2019 aus der genialen Idee eines Camp-Mitglieds der Name 1. FRC Klönberg-Rödelplötzen für unser Zeltlager und später den Verein.
Als erster offizieller und eingetragener Flunky Reifen Verein haben wir uns angemaßt, die Turnierregeln für Flunky Reifen zu definieren. Diese lauten wie folgt:
Turnierregeln
Die Spieler und Teams
- Ausgeglichene Anzahl Spieler pro Team
- Für das Turnier wird eine maximale Spielerzahl und maximale Auswechselspielerzahl festgelegt
- Auswechselspieler können nur bei Totalausfall abgerufen werden
- Das Auswechseln darf – außer bei Verletzungen – nur zwischen den Spielen geschehen
- Auswechselspieler treten mit einem eigenen, frischen Dosengetränk an
Das Spielfeld
- Feldlänge:
- Normales Feld: 7 m pro Seite
- Kurzes Feld: 5 m pro Seite – für Schlag auf Schlag Modus
- Markierungen:
- Die Wurflinie
- Der Spielfeldmittelpunkt (Zielposition)
- Das Feld sollte möglichst eben sein, eventuelles Gefälle darf nicht zu einem Nachteil werden
Die Spielgeräte
- Der Schiedsrichter entscheidet entlang der nachfolgenden Vorgaben über die Verwendbarkeit der Spielgeräte
- Der Reifen:
- Normaler Reifen: min. 9 kg
- Kleiner Reifen: max. 9 kg
- Für das gesamte Turnier wird der gleiche zuvor definierte Reifen verwendet
- Das Ex-Material:
- Erlaubt sind nur Dosen, keine Flaschen
- Mindestdurchsatzmenge 0,5 l pro Dose
- Getränke müssen bierähnliche Eigenschaften aufweisen, d. h. kohlensäurehaltig und schäumend (erlaubt sind ersatzweise alkoholfreies Bier, Bembel Cider, Fassbrause o.ä.)
- Das Wurfziel:
- Als Ziel wird eine Normflasche 1,5 l verwendet
- Die Flasche wird zu ca. einem Viertel mit Wasser gefüllt
- Alternativen:
- 1 l Hartkunststoffflaschen verwendet werden. Diese werden zu ⅓ mit Wasser gefüllt
- Bowlingpin
- o. ä.
Der Spielablauf
Start
- Jeweils ein Teammitglied tritt vor an den Mittelpunkt des Spielfelds
- Durch Körper-Schnick-Schnack-Schnuck wird entschieden, welches Team beginnen darf
- Die Körper-Schnick-Schnack-Schnuck Runden werden durch den/die Schiedsrichter:in geführt
- Die erste Runde des Körper-Schnick-Schnack-Schnuck muss unbedingt mit Ehren-Stein durchgeführt werden
- Der/die Gewinner:in der Körper-Schnick-Schnack-Schnuck-Auslosung darf entweder entscheiden, welches Team beginnt, oder auf welcher Seite gespielt wird
- Bevor das Spiel gestartet wird, wird die Wurfreihenfolge pro Team festgelegt, dementsprechend werden die Spieler:innen aufgestellt, der Schiedsrichter überprüft derweil das Spielmaterial (Dosen, Flaschen usw.)
Spielzüge
- Jeder Spielzug wird vom Pfeifen des/der Schiedsrichter:in angezeigt
Ablauf (es gelten die nachfolgenden Abschnitte zu regelkonformen Spielzügen)
- Team A wirft den Reifen
- Beim Danebenwerfen endet der Spielzug und Team B ist am Zug
- Beim Treffen und Umwerfen des Wurfziels darf Team A trinken
- Und zwar so lange bis Team B die Flasche wieder aufgestellt hat und sowohl die Teammitglieder als auch der Reifen hinter ihre Wurflinie zurückgekommen sind
- Danach startet Team B ihren Spielzug
Regelkonforme Spielzüge
Werfen
Für einen Wurf muss der/die Werfer:in an der zuvor festgelegten Reihe sein. Es darf beliebig viel Anlauf genommen werden, die Wurflinie darf beim Wurf allerdings nicht übertreten werden. Beim Wurf muss der Reifen quer und über Kopf die Hände des/der Werfer:in verlassen. Ein Treffer wird von dem/der Schiedsrichter:in durch einen Pfiff angezeigt.
Laufen
Der Lauf zum Wurfziel darf erst gestartet werden, wenn das Wurfziel bereits gefallen ist. Das frühzeitige Übertreten der Wurflinie kann durch den/die Schiedsrichter:in bestraft werden. (s. Bonusdose) Für den Lauf gibt es keine Reihenfolge die zwingend eingehalten werden muss. Die Flasche muss aufrecht im Mittelpunkt wieder aufgestellt werden. Der/die Schiedsrichter:in pfeift, wenn der Reifen und alle Spieler:innen des Teams die Wurflinie wieder überquert haben. Dieser Pfiff beendet den Spielzug (s. Trinken)
Trinken
Das Öffnen der Dose (in der ersten Runde) und das Trinken dürfen erst gestartet werden, sobald das Wurfziel getroffen und umgeworfen wurde. Daher darf die Dose erst zu diesem Zeitpunkt berührt werden. Jede:r darf nur sein/ihr eigenes Getränk trinken, es sei denn dies wurde in speziellen Turnierregeln anders definiert. Nachdem der/die Schiedsrichter:in den Spielzug durch den Pfiff beendet hat, muss die Dose zwingend sofort abgesetzt werden. Bei dem gesamten Trinkprozess darf keine Flüssigkeit verschüttet oder die Dose in irgendeiner Weise verformt werden. Vor und nach dem Trinkprozess muss die Dose immer aufrecht stehen. (Ansonsten s. Bonusdose)
Spielende
Die Teilnahme am Spiel wird durch jede/n Spieler:in selbst beendet. Um die Teilnahme zu beenden, muss das Getränk durchs Trinken vollständig geleert werden. Der Leerungs-Beweis darf immer nur unter Aufsicht des/der Schiedsrichter:in durchgeführt werden. Dafür muss nachdem der/die Spieler:in die Aufmerksamkeit des/der Schiedsrichter:in hat, die Dose über dem eigenen Kopf ausgeleert werden. Nur wenn innerhalb der ersten 5 Sekunden maximal 1 Schaumtropfen die Dose verlässt, hat der/die Spieler:in seine/ihre Teilnahme am Spiel erfolgreich beendet. (Ansonsten s. Strafbier)
Das Spiel endet, wenn alle Spieler:innen eines Teams ihre Teilnahme beendet haben.
Weiteres
- Bonusdose
Als Bestrafung für regelunkonformes Verhalten kann der/die Schiedsrichter:in eine Bonusdose verhängen. Vor allem für:- Eine umgefallene Dose
- Ausgetretene Flüssigkeit (durch umfallen oder überschäumen)
- Dosenwechsel
- Zu früh oder zu lange Trinken
- Zu früh loslaufen
- Dose auskippen oder wegwerfen ohne, dass der/die Schiedsrichter:in zur Kontrolle dabei war
- Erbrechen ohne “Safari”
- Pöbeln in Richtung des/der Schiedsrichter:in (darf auch ans Publikum verteilt werden)
- Der/die Schiedsrichter:in darf sich bei seinen/ihren Entscheidungen vom Publikum beraten lassen.
- Safari
- Vor dem Erbrechen muss “Safari” proklamiert werden. Geschieht dies nicht: s. Strafbier